Ein Timmendorfer für Timmendorfer Strand!

Der Timmendorfer Rechtsanwalt Sven Markus Kockel kämpft als Bürgermeisterkandidat für wesentliche Veränderungen und ein neues Selbstverständnis in Timmendorfer Strand.

Ohne Parteibuch, mit viel Ortsverständnis und Zuversicht ist der Timmendorfer Rechtsanwalt Sven Markus Kockel in den Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl 2018 in seiner Heimatgemeinde gestartet. „Wahre Unabhängigkeit bedeutet für mich, dass man nicht Parteien und Interessenverbände für sich die Werbetrommel rühren lässt.  Diese Unterstützer erwarten eines Tages auch Dank und Anerkennung für ihren Einsatz, das sehe ich nicht unproblematisch, zudem kenne ich den Ort, wie kein anderer Kandidat und kandidiere aus Berufung und nicht für einen Job“, so der Jurist, der vor 42 Jahren  im Urlaub an der Ostsee laufen lernte, bevor er später mit seinen Eltern und der Großmutter 1983 in das Ostseebad zog, in dem er schließlich bis zum Abitur 3 der örtlichen  Schulen besuchte.

Lediglich für das Studium und den anschließenden juristischen Staatsdienst, das Referendariat, verließ er selten länger als tageweise seine Heimat, in der er fortwährend neben dem Studium vielfältig auch wirtschaftlich tätig war. Viele Jahre war er unter anderem Pächter eines Strandpavillons, Gästeführer und erklärte Menschen bei Rundfahrten im Elektrobus seine Heimat mit ihrer Geschichte und den Sehenswürdigkeiten. Heute betreibt seine Mutter noch das später gemeinsam gegründete örtliche Seniorenmobilunternehmen und gibt alten und gehandicapten Gästen Tipps, wo die schönsten Schätze zu finden sind. Tourismus ist für Sven Markus Kockel seit dem Kindesalter Teil seines Lebens, ohne diesen wäre die Familie damals nicht hier gelandet, hätte der Vater diese Gegend nicht für  kaufmännisch interessant befunden.

Der Bürgermeisterkandidat Kockel setzt dennoch auf wesentliche  strukturelle Veränderungen in Timmendorfer Strand.

„Ich persönlich vertrete die Auffassung, dass das Maß der touristischen Nutzung sein Maximum erreicht hat, mehr muss nicht mehr sein, stattdessen sollten die Marktteilnehmer die bestehenden Kapazitäten besser nutzen. Eine Spezialisierung auf Aktiv-,Wellness-, Sport- oder Seniorenurlaube zum Beispiel  könnte ganzjährig ein beachtliches Gästeniveau liefern.

Immer nur zusätzliche Betten zu schaffen, Massen an Veranstaltungen und ständig neue unüberlegte Leuchtturmprojekte sind kein zeitgemäßes Handeln mehr und belasten unsere Heimat in vielerlei Hinsicht über Gebühr“, meint Kockel, der lieber sehen möchte, dass die örtlichen Schulen, Straßen, Parkanlagen und Wälder sowie Angebote für Bürger in allen Altersklassen dem Anspruch eines „Lieblingsortes“ entsprechen.

„Im Bereich Tourismus und Leuchtturmprojekte kennt man hier weder ein vernünftiges Maß noch eine finanzielle Verantwortung, wenn es hingegen um die einheimische Bevölkerung geht, ist vieles im Argen und wenn dann doch mal etwas Besonderes geschieht, dann ist es jedes Mal ein finanzielles Desaster mit erheblichen Mehrkosten. Das geht so nicht  weiter! In erster Linie muss der Mensch, der hier dauerhaft und durchgehend lebt Zentrum aller Investitionen und Bestrebungen sein und nicht das Gewinnstreben einiger wenigen Geschäftsleute und Spekulanten oder Zweitwohnungsresidenzler, die hier Luxusdomizile unterhalten.

Timmendorfer Strand ist kein kleines Fischerdorf, hier geht es um Haushalte in zweistelliger mittlerer Millionenhöhe, da muss bei diesen Summen inzwischen auch breit aufgestellte Kompetenz und Know-how her und zwar sowohl im Rathaus, wie auch in der politischen Gemeindevertretung.

Ich habe die tatsächliche sachliche Kompetenz für das Bürgermeisteramt, weil ich dafür erstklassig ausgebildet wurde. Verwaltung im Sinne einer Rathausführung bedeutet Verwaltungsrecht im klassischen Sinne. Mit meiner Ausbildung – unter anderem beim Verwaltungsgericht-  bin ich zum Richteramt befähigt und erfülle die Voraussetzungen zu einer Beamtenlaufbahn im höheren Dienst. Mit mir an der Spitze werde ich der Gemeinde wohl mehr Geld jährlich durch vermiedene  Rechts- und Gerichtskosten einsparen, als ich Vergütung für das Amt erhalten werde.

Alle im Ort müssen  sich grundsätzlich der Verantwortung  und Tatsache  bewusst werden, dass die heute getroffenen Entscheidungen unsere Nachkommen binden werden. Ich will daher unbedingt, dass die Gemeinde die Kontrolle über ihr Gebiet zurück erhält und persönliche Animositäten und Geltungsbedürfnisse von Platzhirschen  zurück treten und zukünftig frei von Parteizugehörigkeit mit Verstand und Herz über die wichtigen Themen schneller Einvernehmen erzielt werden kann.“

Im Bürgermeisteramt würde der Jurist sich für eine deutliche Erhöhung der Zweitwohnungssteuer sowie den Ankauf von Grundstücken und die zukünftige Vergabe der Grundstücke auf Erbpachtbasis stark machen.  Das Ziel muss nach Aussage Kockels sein, dass die einheimische Bevölkerung nicht durch entartete Marktmechanismen  hinsichtlich Spekulationen um Grund und Boden von hier verdrängt wird. Weitere Zweitwohnungen sind  nach Ansicht des Kandidatens zukünftig ebenso zu verhindern, wie zusätzliche Ferienwohnungen, dazu könne man sich nach Ansicht des Anwaltes vieler verwaltungsrechtlicher  Planungswerkzeuge bedienen, die für fast alle sachgemäße und akzeptable Lösungen bereit hielten. „Niemand will bestehende Betriebe in diesem wichtigen Marktsegment schwächen, aber halt auch nicht über Gebühr weiter stärken. Inoffizielle Ferienwohnungen wie AIRBNB – Angebote hingegen müssen mit zulässigen Mitteln kontrolliert, reglementiert und erfasst werden, um die regulären vorhandenen  Marktteilnehmer, die andere Auflagen erfüllen und Vorschriften beachten müssen, vor dieser neuen Form der unkontrollierten Ferienvermietungsform zu schützen.

Statt Ferienwohnungen müssen Wohnungen für die ältere Generation in einem größeren Ausmaß geschaffen werden und auch für niedrige Einkommensklassen muss  tatsächlich bezahlbarer Wohnraum für unsere Bürger ein vorrangiges Ziel sein. Wer hier arbeitet, muss hier auch wohnen können!“

Eine große Ansiedlungsoffensive von traditionellen Unternehmen und auch von innovativen neuen Anbietern von Dienstleistungen, Hightech und Waren würde nach dem Dafürhalten des Juristens eine differenzierte Ausbildungs- und Arbeitslandschaft vor Ort begünstigen und den Ort nicht nur als ausschließlich dem Immobilienmarkt und Tourismus dienend für die nächsten Generationen reduzieren.

„Vielleicht kann sich Timmendorfer Strand  ja auch eines Tages als Ort für Ideenfabrik, Fortschritt und Kompetenz hervor tun und nicht nur als Ausbildungsstätte für Diener im Gast- und Gastronomiegewerbe.  Eigene Kompetenz hier vor Ort auszubilden und zu halten, den eigenen Senioren vor Ort den idealen Lebensabend garantieren, jedem Gemeindebürger bezahlbaren Wohnraum anzubieten, alle Ortsteile stets mit gleicher Aufmerksamkeit im Auge haben und unsere Natur zu schützen und langfristig zu erhalten, das ist mein Ziel und würde uns langfristig stärker machen, dem Ort ein sympathischeres Gesicht geben und uns wieder an die Spitze der Ostseebäder führen !“, resümiert Kockel, der bis zur Wahl noch 1000 Hausbesuche und viele Gesprächsrunden absolvieren möchte.