***** neu – Mai 2021 ****

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**** weil sich die letzten Jahre nichts getan hat, meine Rede vom 22.03. 2018 ****

Moin !

Liebe Mitbürgerinnen,

liebe Mitbürger,

meine Damen und Herren der Presse

Mein Name ist Sven Markus Kockel, ich bin 42 Jahre jung, ledig Rechtsanwalt. 1983 zog ich mit meiner Familie nach TdF-Strand. Ich besuchte hier die örtliche Grund-, und dann die Realschule, bevor ich am OGT mein Abitur machte. Sportlich betätigte ich mich viel im NTSV.

Ende des Jahrtausends schrieb ich mich zum Studium ein. Etwas später verpachtete mir die Gemeinde einen Strandimbiss, den ich gemeinsam mit meiner Familie ca. 9 Jahre betrieb. Als Gästeführer fuhr ich anschließend 2 Sommer Rundfahrten mit dem Timmi-Elektrobus und zeigte unseren Gästen unsere schöne Gemeinde.

Nach dem 1. Juristischen Staatsexamen gründete ich die Firma OstseE-Mobile und nahm gleichzeitig das Referendariat auf. Durch ein halbes Jahr beim Verwaltungsgericht habe ich im öffentlichen Recht fundierte Kenntnisse erworben. Eine weitere Station absolvierte ich in der Verwaltung von Scharbeutz.

Die Rathausarbeit ist mir daher auch praktisch vertraut. Meine juristische Ausbildung zur Laufbahn im höheren Dienst mit Befähigung zum Richteramt beinhaltet erst recht die Bürgermeister-Kompetenz.

Meine Kandidatur ist kein Job, sie ist eine Berufung.

Ich will unsere Gemeinde nach schwachen Jahren wieder auf Kurs bringen !

Ich lebe seit 35 Jahren hier.

Sie wissen, was in der Zeit alles gebaut und abgerissen wurde, wie das Ortsbild sich verändert hat.

Sie haben mit mir Persönlichkeiten aus Politik, Tourismus und Verwaltung erlebt.

Sie erinnern sich an Streitigkeiten, Intrigen, Spaltungen und Skandale.

Ich kenne die Klippen, die Untiefen und die Strömungen unserer Dorfpolitik,

sowie die Verwaltung und ihr Handeln – als Bürger, als Vertragspartner, als Grundrechtsinhaber und als Rechtsanwalt.

Es besteht viel Verbesserungsbedarf!

Die Kommunikation Bürger – Verwaltung ist suboptimal. Frühere Mitarbeiter haben die Gemeinde verlassen, bei einigen neuen fehlt noch neben der Erfahrung und dem Ortsbezug der unbedingte Wille, verwaltungsrechtliche Rätsel zu lösen.

Es fehlt zudem hinreichende verwaltungsjuristische Kompetenz. Ich werde diese und auch ein wieder besseres Arbeitsklima ins Rathaus bringen. Mit mir an der Verwaltungsspitze werden die Anliegen des Bürgers zügig hier und nicht erst vor Gericht gelöst. Mit Nachbarn, Land und Bund werde ich auf Augenhöhe gedeihlich verhandeln und unsere Interessen ggf. mutig vertreten.

Obwohl die politische Gemeindevertretung zunehmend stark besetzt scheint, prägen gegenseitige Blockaden und Streitigkeiten ihr Erscheinungsbild beim Bürger und auch in der Nachbarschaft. Unser Politikstil wird zu Recht sehr negativ wahrgenommen. In Zukunft muss sich das ändern. Als Moderator und Mediator werde ich als absolut unabhängiger Bürgermeister hier Vorteile haben.

Die Arbeit des Kurbetriebes und der TSNT GmbH darf hinterfragt werden.

Insbesondere wünsche ich mir auch mehr Eigeninitiative und Eigenleistung und weniger externe teure Auftragsvergaben. Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit, Sinn und Nutzen müssen immer im Auge behalten werden.

Auch Subventions- und Vergaberecht waren Teile meiner Ausbildung.

Fördergelder und Subventionen gibt es nicht fürs Lächeln oder Netzwerken !

Alle diese Zahlungsleistungen sind juristisch überprüfbar.

Mit Rückforderungsansprüchen bei Zweckverfehlungen muss gerechnet werden, wenn Bedingungen, Auflagen oder Richtlinien nicht eingehalten werden. Ein zeitiges und gekonntes Tätigwerden des Bürgermeisters erhöht die Chancen, Gelder zu bekommen und auch behalten zu dürfen.

Vorsicht ist daher bei Leuchtturmprojekten geboten. Ich verstehe nicht, warum für 4,3 Millionen der Fischereihof errichtet wurde, um ihn nun nach 2 Jahren zu korrigieren und ortsfremd zu verpachten, ohne die Belange der Nachbarn und der Natur sauber zu prüfen. Als Bürgermeister muss man derartige Desaster antizipieren, die leichtsinnige Gemeindevertretung warnen und gerade mit Blick auf die großen Geldbeträge sorgfältigst arbeiten.

Die Macht des Bürgermeisters ist bei uns beschränkt. Er hat kein Stimmrecht in der Politik. Seine Hauptaufgabe neben der Verwaltung ist es, die Arbeit der Gemeindevertretung konstruktiv und zielorientiert zu begleiten, Beschlüsse der politischen Gemeindevertretung vorzubereiten und zügig umzusetzen.

Das werde ich unabhängig von meiner Meinung zu den Ergebnissen machen. Bei begründeten Bedenken werde ich jedoch von meinem Prüfungsrecht Gebrauch und auch klare Ansagen machen, wenn meine Arbeit sabotiert wird.

Ich werde mich mit allen Mitteln für die grundsätzliche Öffentlichkeit der Versammlungen einsetzen. Die Nichtöffentlichkeit ist die Ausnahme. Sie als Bürger haben ein Recht zu sehen, wie Ihre Vertreter Politik machen.

Als Ihr zukünftiger Bürgermeister stehe ich für:

  • eine absolute Neutralität ohne Parteibuch
  • einen ehrlichen und sachlichen Politikstil
  • den Mut, alte Beziehungsgeflechte und Strukturen in Frage zu stellen
  • eine echte Bürgermeister- Kompetenz
  • eigene langjährige touristische Erfahrungen in unserer Gemeinde
  • eine universitäre Basisausbildung in der Mediation
  • eine universitäre Schwerpunktausbildung im Recht der KMU ( 249 MA, bis 50 Mio)
  • praktische Erfahrungen im persönlichen Umgang mit alten und behinderten Menschen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich bin eines der wenigen Eigengewächse, welches ohne ein gemachtes Nest hier Wurzeln schlagen konnte. Ich lebe gerne hier und möchte helfen, unsere Gemeinde für uns alle besser, gerechter und lebenswerter zu machen.

Ich stehe für einen neuen Weg. Bestehende bewährte Strukturen und touristische Kapazitäten müssen erhalten und optimiert werden. Jedoch sind die Zeiten des rücksichtslosen Wachstums vorbei. Ich stehe für eine gerechte gemeinsame Zukunft, die den guten Ist-Zustand im Tourismus sichert, nun zukünftig aber den Bürger und unsere schützenswerte Natur ins Zentrum unseres Handelns stellt.

Auch im Wissen, dass der Tourismus das traditionelle Standbein unserer Wirtschaft ist, ist eine weitere zusätzliche Überbetonung nicht mehr akzeptabel, das Maß wurde schon lange überschritten.

Es muss nicht immer mehr werden, zumal sich nur einige Wenige diesen großen Kuchen teilen. Der Preis für die Allgemeinheit, unsere Natur und Ortsseele ist zu hoch.

Die letzten 6 Jahre konnte die Bürgermeisterin ihre Ziele – unter erheblicher Mitschuld der Gemeindevertretung – kaum realisieren. Die vorhandenen Probleme hingegen haben sich verschärft.

Die Immobilienpreise und – Spekulationen sind außer Kontrolle, das Wohnungsangebot ist niedriger denn je, die Auswüchse in Sachen Zweitwohnungen und Ferienvermietung sind eskaliert und nur noch durch umgehende Sofortmaßnahmen aufzuhalten. Die Liegenschaften sind ruinös und unter Wert vermietet, die Parkanlagen sind ungepflegt, die Straßen und Verkehrsplanungen übel, die Jugend wandert weiter ab und die paar neuen Eigenheime für überwiegend besser verdienende Familien sind nicht das Wohnungsbauprogramm, welches alle sich herbei sehnen.

Es muss viel passieren !

Wer hier arbeitet, muss hier auch wohnen können ! Meine Damen und Herren !

Eine Abwanderung der Jugend ist zu verhindern. Wir müssen unsere eigene Kompetenz hier ausbilden, dazu müssen hier auch andere Berufe verfügbar sein, als nur im Tourismus und in der Immobilienwirtschaft. Dafür brauchen wir eine Wirtschaftsoffensive und Wohnraum ! …………….

Für die Jugend setze ich mich für ein kombiniertes Auszubildenden- und Studentenwohnheim ein, welches von den Bewohnern selbst weitgehend autonom bewirtschaftet und demokratisch verwaltet werden soll. Dieses Projekt kann auch Teil des Mehrgenerationenwohnens sein. Aus ihm soll in absehbarer Zeit eine Kunst-, Kultur- und ganzheitliche Gedankenschmiede entstehen und eigene Kompetenz erwachsen.

Unsere größte Angst ist jedoch zu Recht der Ausverkauf unserer Gemeinde und Sylter Verhältnisse

Ich fordere daher:

  • eine Begrenzung von AIRBNB durch eine Art Zweckentfremdungsgesetz nach Berliner Vorbild
  • Die Verdoppelung der Zweitwohnungssteuer
  • Eine bauliche Planung der Ortsentwicklung, dahingehend, dass ohne zusätzliche Dauerwohnung keine weitere Ferien- oder Zweitwohnung mehr entsteht.
  • Die Errichtung von auch barrierefreien Mietwohnungen für jedermann, die erschwinglich sein müssen.
  • Die Anwendung von Erbbaurecht, damit die Gemeinde nicht weiter die Kontrolle über ihr Gebiet verliert und nicht weitere Bausünden unser Ortsbild prägen.
  • den Erhalt schützenswerter alter Bebauung ggf. durch Gemeindestiftung

Als Heil- u Kurbad Ostseebad im Grünen brauchen wir ernsthaften Naturschutz

Ich kämpfe für:

  • Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet
  • ein autofreies Zentrum im Sommer mindestens zwischen Deutscher Bank und Rossmann.
  • Die Deutliche Reduzierung von Verbrennungsabgasen und Lärm unter anderem durch ein vernünftiges Park´n´ Ride-Konzept , Shuttles und weniger dumme Verkehrsplanungen
  • den Erwerb des Wohlds durch die Gemeinde
  • die Wiedererrichtung der Freilichtbühne ……und gegen zusätzliche Großveranstaltungen

(Wobei wir gerne 1-2 derer gerne auch mit Scharbeutz machen können )

Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich für den Wahlerfolg anbiedert, verkauft und verbiegt

Wohlklingende selbstverständliche Allgemeinthemenkomplexe und ein lautes aufgesetztes„Wir-Gefühl“ sind nicht mein Stil!

Sven M. Kockel steht für klare Kante, echte Unabhängigkeit und seriöse mutige Kompetenz.

Ich will nicht Ihr bester Freund, ich will Ihr Bürgermeister werden.

Als Bürgermeister von ganz Timmendorfer Strand werde ich allerdings mehr für die meisten von Ihnen und für unseren Ort leisten, als Ihr bester Freund es jemals getan hat.

Das verspreche ich Ihnen !

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit !